Shopping 4.0 – Marktdynamik im Spannungsfeld
von Hersteller & Handel

70. Führungsgespräch | Mai 2016

Marktdynamik im Spannungsfeld von Hersteller & Handel

 

Im 70. Führungsgespräch der Wissenschaftlichen Gesellschaft standen die sektoralen Wirkungen der Digitalisierung auf die Handelslandschaft und das Verhältnis zwischen Hersteller und Handel im Mittelpunkt. In Anbetracht von 3 Millionen Beschäftigten und dem durch Digitalisierung angetriebenen Wandel der Handelswelt diskutierte das Führungsgespräch die Relevanz und Herausforderungen dieses Aspektes. Die Mediatorrolle des Handels selbst, zwischen Hersteller und Kunde, wird dabei in Frage gestellt, sowie die integrale Transformationswilligkeit von etablierten Handelsbetrieben betont, die essentiell ist, um sich den schnelllebigen Kundenbedürfnissen unserer technisierten Gesellschaft anzupassen. Omni-Channel Anbieter, stetige Antizipation von Kundenwünschen und Bewältigung der disruptiven Transformation [der Handelsbetriebe] sind elementar für den derzeitigen fundamentalen Wandel dieses Wirtschaftszweiges. Darüber hinaus sind Anpassung und Komplementierung der Hersteller und des Handels mittels Content im Web-Rooming neben POS durch Show-Rooming, sowie lokale und zeitliche Flexibilität in der Logistik ebenfalls wichtige Voraussetzungen für die kompetitive Zusammenarbeit von Hersteller und Handel in der Branche.

Handel Quo Vadis – Zurück in die Zukunft?

Disruptive Transformationsprozesse sind heutzutage essentiell, um in der Omni-Channel-Realität Fuß zu fassen. Geschwindigkeit und die fundamentale Wirkung der Digitalisierung sind dabei entscheidende Neuheiten im Vergleich zu vorherigem Wandel. Der Handel als Mediär zwischen Hersteller und Kunde muss sich nun seiner Existenzberechtigung beweisen.

„In diesem dynamischen Prozess des Wandels werden vor allem jene Handelsunternehmen zu den Gewinnern zählen, die ihre Kundennähe und größere Flexibilität mit innovativen und auf individuelle Kundenbedürfnisse ausgerichteten Dienstleistungen zu verbinden wissen.“

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert,
Ehrenvorsitzender der WiGe –

Shopping 4.0 – Status Quo und Zukunftspfade?

Der Fokus europäischer Digital Natives liegt auf einem multioptionalen Kaufverhalten in einer Omni-Channel-Umgebung. Um diesen Kundenerwartungen gerecht zu werden, müssen die bestehenden Lücken in Wissenschaft und Praxis konsequent geschlossen werden.

„Eine konsequente digitale Transformation gleicht vielmehr ei-nem umfassenden Sanierungsprojekt als dem Gebaren von Fi-nanzinvestoren: Das Vorgehen mutet eher radikal an, und viel-leicht trifft deswegen der Begriff „Disruptive Transformation“ mehr den Kern der Sache.“

Prof. Dr. Gerrit Heinemann, eWeb Research Center, Hochschule Niederrhein –

Shopping 4.0 – Hersteller- und Handelsperspektiven

Die Handelslandschaft verändert sich. Hersteller müssen sich durch Content im Web-Rooming positionieren. Der Handel muss sich zum Category-Killer entwickeln und am POS durch Show-Rooming überzeugen: Feel, Smell, Touch. Der Transformationsprozess selbst erfordert veränderte Kulturen, Strukturen und Prozesse.

„Nie war das Sprichwort „Handel ist Wandel“ so zutreffend. Angesichts vielfältiger technischer Optionen bedarf es aber eines klaren Fixpunktes: Fokussierung auf wirklich relevante Kundenbedürfnisse.“

Dr. Wolfgang Link, President Toys“R“Us Europe –

Retail 2020 – E-Services und Zukunftsinvestitionen

Die Delivery zum Kunden wird in der Zukunft verstärkt durch lokale und zeitliche Flexibilität geprägt sein. Disruptive Modelle können mit einer guten Finanzierung rasant große Teile klassischer Offline-Transaktionen und Lieferleistungen ablösen, etablierten Unternehmen Marktanteile abgewinnen und so den wertvollsten Teil vieler Wertschöpfungsketten für sich beanspruchen.

„Der Konsument will 1. die größtmögliche Auswahl, 2. zu einem attraktiven Preis, 3. mit dem besten Service und das alles 4. so einfach und schnell wie möglich.“

Thomas Egli, Managing Director von Altium Capital Limited –

Agenda

In vier Panels wurde die Notwendigkeit von adaptiven Betriebsformen in Form von disruptiven Transformationsprozessen, empirischer Aufarbeitung von multioptionalen Kaufverhalten in Omni-Channel Umgebung, Vertikalisierungsstrategien von Herstellern, sowie erforderliche Transformationsprozesse etablierterer Handelsunternehmen und zuletzt die Wichtigkeit von Investitionen in Omni-Channel-, Last Mile Delivery- und Customer Experiences detailliert elaboriert.

Dokumente zu dem Führungsgespräch finden Sie hier:

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